RÜCKBLICK 48 aus dem #TagebucheinerTräumerin,
November 2018:
Mitten im Nirgendwo findet unsere erste Akademiewoche statt. Vom Saarland aus brauche ich zwei Anreisetage bis ins brandenburgische Lenzen. Aber der Reisestress hat sich gelohnt. Das Burghotel
Lenzen ist mit Barockgarten und plüschigen Räumen ein inspirierender Ort. 😊 Eine Woche habe ich nun Zeit, an meinen Projekt zu arbeiten, innerhalb meiner Gruppe Buch, aber auch in gemischten
Gruppen, damit ich auch von der Sichtweise der Drehbuchautoren und der Weltenbauer profitiere.
Das Prinzip der Akademie gefällt mir: alle sind bereit, zu geben und zu nehmen. Niemand versteckt seine Ideen. Vertrauen ist die Basis. Wie in einem großen Writersroom arbeiten wir alle gemeinsam
an unseren Stoffen. In der ersten Woche steht für die „Bücherwürmer“ das Plotten auf dem Programm. Mentorin Marion leitet uns an, wir erschaffen die Handlungsstränge für unsere Geschichten.🤔 „Gut
geplant, ist halb geschrieben“, lautet das Motto. Um den Kopf freizubekommen, gehen wir viel durch die Elbauen spazieren. Dann sitzen wir wieder im Konferenzraum und halten unsere Ideen auf
Moderationskarten fest. Raum und Zeit gehen völlig verloren.
Nachts wache ich oft auf und habe plötzlich die Lösung für ein Logikproblem im Plot. Mein Jugendbuch fordert mich sehr. Ich muss vier Stränge parallel denken. Meine Geschichte ist
figurengetrieben, das heißt, dass ich die innere Entwicklung der beiden Hauptfiguren, ihre Freundschaftsgeschichte und einen Krimiplot miteinander verweben muss. Es sprengt mein Gehirn, aber es
ist auch großartig, wenn diese lichten Moment kommen und plötzlich die Puzzleteile ineinanderpassen.🤩 Jeden Tag muss ich mich kneifen, damit ich verstehe, dass das hier alles wirklich passiert.
Ich bin Teil von etwas ganz Wunderbarem und sooo dankbar dafür. 🤗
Foto: Erek Kühn/www.akademie-kindermedien.de